„Ich habe ein Smartphone und ich werde es benutzen!“ So oder so ähnlich könnte der Schlachtruf der modernen Mutti von heute lauten. Mit der Erfindung der smarten Mobiltelefone kam WhatsApp und mit dieser offen gestanden recht praktischen App kamen die WhatsApp-Gruppen. Egal ob Krabbelgruppe, Kindergarten oder Schulklasse, jeder Verein rottete sich plötzlich auf WhatsApp zusammen.
Was als einfache Möglichkeit um Informationen auszutauschen begann, mutierte jedoch schon bald zu einer Plattform, auf der virtuelle Katzenkämpfe ausgetragen werden können ohne dabei sein Gesicht zu zeigen. Egal ob es um einen Termin für die Klassen-Grillfeier im Sommer geht oder den geplanten Segel-Ausflug, jedes scheinbar noch so harmlos anmutende Thema bietet allerhand Potential für einen verbalen Schlagabtausch.
Noch schlimmer finde ich allerdings die Flut von Belanglosigkeiten, für die dieses Medium der modernen Kommunikation nur allzu gerne verwendet wird. Ich persönlich neige dazu, diese Gruppen häufig lautlos zu stellen. Zumindest im Büro möchte ich nicht andauernd durch mein Handysignal alarmiert werden wenn sich jemand für die Aufnahme in der Gruppe bedankt oder allen einen schönen Tag wünscht. Woraufhin alle anderen 30 Gruppenmitglieder das Bedürfnis verspüren, dass soviel Herzlichkeit am frühen Morgen belohnt werden muss und man sich spontan dazu entscheidet, freundlich zurück zu grüßen. Das geht dann ungefähr so:
BING! Sabine: „Hallo Ihr Lieben! Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag! Liebe Grüße!“* (*sendet unkontrolliert hundertfünfzig niedliche Emoticons)
BING! Tina: „Oh wie lieb! Das wünsche ich Euch auch!“
BING! Klara: „Wünsche auch allen einen tollen Tag! Genießt die Sonne! Ganz liebe Grüße!“* (*Emoticons soweit das Auge reicht)
BING! Simone: „Ich habe die Mama von Lisa in die Gruppe eingeladen. Sie hat eine neue Nummer. Liebe Grüße an alle!“
BING! Susanne: „Hallo Ihr Lieben! Vielen Dank für die Aufnahme in der Gruppe! Liebe Grüße!“
BING! Sabine: „Hallo Susanne, herzlich willkommen in der Gruppe!“* (*hat offensichtlich bei der Emoticon-Auswahl einen Handkrampf erlitten. Es folgen dreihundertachtundsechzig Emoticons.)
Eigentlich habe ich mein Handy bei der Arbeit nur auf der höchsten Lautstärke eingestellt, damit ich mitbekomme, wenn sich die Schule meldet und irgendetwas mit den Jungs ist. Also kann ich die Gruppen getrost ausblenden ohne wichtige Infos zu verpassen. Wenn ich dann nach Hause komme und mein Handy mir erbost 36 (!) neue Nachrichten anzeigt, kann ich dann ganz entspannt bis zur letzten aktuellen Meldung runter scrollen und nur das Ergebnis der Unterhaltung lesen. Wirklich sehr praktisch, diese Whats App-Gruppen! Sowas von praktisch! 😉
Dieser Text ist ebenfalls erschienen auf Eltern und Lächeln und Winken
Ich habe mich immer gefragt, warum alle über (Mütter) WhatsApp Gruppen lästern. Dann war ich auf einmal selber in einer… 😉
Ja, diese Gruppen sind schon sehr „speziell“ (wenn man es gaaanz nett ausdrückt!). 😉
Hahaha! Meine Tochter hat manchmal morgens 200 Nachrichten. Die haben einen Klassenchatt und die Wünschen sich alle Gute Nacht, oder schreiben Hi, hi, hey, was geht? , hi, nix, hi, hallo, hey hey….. Ich werde immer Wahnsinn weil das Handy im der Küche liegt und dauernd vibriert
LG Natalia
Darauf freue ich mich auch schon! 😀 Bisher haben die Jungs noch keine eigenen Handys.
Nur 36??
Naja…ein paar mehr oder weniger können es auch schonmal sein. Je nach Tagesform der Gruppen-Mitglieder. 😉